Sanierungszuschlag für Residenzschloss
Die einzigartige Schlossanlage im thüringischen Sondershausen erfuhr im Laufe der Jahrhunderte die Wandlung von einer mittelalterlichen Burg zum repräsentativen Residenzschloss. Aufgrund der geologischen Besonderheiten, wie aktiven Senkungsbewegungen infolge der Bergbautätigkeit, kritischer Baugrundverhältnisse sowie Gründungsunterspülungen, kommt es im Bereich des Kernschlosses aktuell zu massiven statisch-konstruktiven Überlastungserscheinungen. Auch Dachtragwerk und Dachhaut sind beschädigt. Zwar finden Notsicherungen statt, doch ist die vorwiegend museale Nutzung stark beeinträchtigt.
Um das Areal wieder uneingeschränkt nutzbar zu machen, beauftragte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten nun die Sanierung des Schlosses. Im Rahmen des VgV-Verfahrens wurden wir mit der Objektplanung beauftragt.
Projektziele sind die dringend notwendige Sicherung der akut gefährdeten Bausubstanz, die Verbesserung des Brandschutzes sowie die Sanierung der Dachhaut und des Dachtragwerkes des Ost- und Südflügels. Die notwendigen Sicherungsmaßnahmen müssen dabei mit einer späteren barrierefreien Erschließung in Einklang gebracht werden. Damit werden die Grundvoraussetzungen für die Verbesserung der bisherigen musealen und öffentlichen Nutzung geschaffen, einschließlich einer möglichen zukünftigen Nutzungserweiterung für das Museum. Dafür sind wir ergänzend mit der Erarbeitung einer Nutzungspotentialanalyse / Nutzungskonzeption für eine denkmalgerechte, genehmigungsfähige und nachhaltige Entwicklung der Alten Flügel des Schlosses Sondershausen beauftragt.