Wiege des “Freischütz” wird zum Erlebnisschloss
Das Seifersdorfer Schloss, das durch Carl von Brühl von 1818 bis 1822 umgebaut wurde und in dessen Gestaltung Entwürfe von Karl Friedrich Schinkel einflossen, gilt als das erste neogotische Schloss Sachsens. Kulturelle Bedeutung erlangte es als Wiege des “Freischütz”. Die Oper wurde hier zu Teilen gemeinsam mit Carl Maria von Weber konzipiert und von Carl von Brühl als Intendant des Königlichen Schauspielhauses in Berlin zur Uraufführung gebracht. Noch bis 1945 war das Seifersdorfer Schloss im Brühlschen Familienbesitz und entging nur knapp der Sprengung in den Nachkriegsjahren. Fortan gehörte es der kommunistischen Partei, bis die Gemeinde Wachau 1995 Eigentümer wurde.
Das Schloss soll nunmehr umfangreich saniert und für die breite Öffentlichkeit als “Erlebnisschloss” nutzbar gemacht werden. Es wird ein interaktives Museum für Jung und Alt sowie ein Besucherzentrum inklusive Tourismusbüro für die Seifersdorfer Talregion entstehen. Auch der Schlosspark wird neugestaltet.
Zu den baulichen Sanierungen und Restaurierungen zählen u.a. die brandschutztechnische Ertüchtigung, Erneuerung der Haustechnik, Fenster, Heizungsanlagen und Sanitäreinrichtungen, ein Fluchtwege- und Sicherheitskonzept sowie die Sanierung von Schlossdach und -fassade.
Wir freuen uns, im Vergabeverfahren Ende 2021 den Zuschlag für dieses umfangreiche Sanierungsprojekt erhalten zu haben und können stolz verkünden, dass wir kürzlich - nach über einjähriger intensiver Planungsarbeit und Abstimmung mit Bauherren, Nutzenden und Denkmalbehörden - den Bauantrag eingereicht haben.